Rotkäppchen als Reimmärchen
Ihr kennt sicher alle das Märchen von Rotkäppchen von den Gebrüdern Grimm. Unsere Version hier ist etwas anders. Wir haben das Märchen in Reimform nacherzählt.
Rotkäppchen in Reimform
Ein Mädchen lief im Wald allein,
das trug’ ein rotes Mäntlein fein.
Man kannt’ das Kind im ganzen Land,
Rotkäppchen wurd’ es auch genannt.
Die Großmutter wollt’ es besuchen.
Bracht ’nen Korb mit Wein und Kuchen.
Die Mutter warnte noch geschwind:
„Geh nicht vom Weg ab, liebes Kind.“
Rotkäppchen gehorchte fein,
wollt ein braves Mädchen sein.
Es lief alleine durch den Wald,
und machte auf dem Weg nicht halt.
Auf einmal kam ein Wolf vorbei,
der begann ’ne Plauderei.
Und siehe da, da nahm das Mädchen
auf einmal ein ganz and’res Pfädchen.
Der Wolf der lief, ihr ahnt es ja,
zum Haus der Großmama fürwahr.
Er eilte zu der Hütte hin,
nichts Gutes hatte er im Sinn.
Die Großmama erkannt ihn nicht,
den hinterhält’gen Bösewicht.
Da nahm das Unglück seinen Lauf.
er fraß die Frau mit Schmatzen auf.
Verschlang sie schnell mit Haut und Haar,
verschwunden war sie, ganz und gar.
Dann legte er sich in ihr Bett
und machte es sich richtig nett.
Als Rotkäpppchen das Haus betrat,
wunderte es sich, in der Tat.
„Großmutter, welch große Ohren!“
Der Wolf sagte ganz unverfroren:
„Damit ich dich gut hören kann.
Hab keine Angst und tret’ heran.“
„Aber Großmutter, so große Augen.“
„Komm nur heran, du kannst mir glauben.“
Da sah das Mädchen seinen Mund
und schon verschwand’s in seinem Schlund.
Ihr Leser, so schnell kann es gehen.
Um die beiden wär’s geschehen.
Doch die Geschicht’ war nicht zu Ende,
nein, sie nahm noch eine Wende.
Ein Jägersmann des Wegs kam.
Ein lautes Schnarchen der vernahm.
Er sah die Haustür offen steh’n
und beschloss hinein zu gehen.
Als er den Wolf dort schlafen sah,
da war ihm alles sofort klar.
Er nahm ’ne Schere in die Hand
und schnitt damit ganz unverwandt,
in des Wolfes Bauch ein Loch,
aus dem sogleich das Mädchen kroch.
Ganz unversehrt, ach war das fein!
Die Großmama kam hinterdrein.
Da war die Freude riesengroß,
doch wie wurd’ man den Wolf nur los?
Der kluge Jäger wusste Rat
und sie schritten gleich zu Tat.
Sie packten einen schweren Stein,
in des Wolfes Bauch hinein.
Dann nähten sie den Bauch schnell zu
und liefen alle fort im Nu.
Der Wolf jedoch als er erwachte,
sich auf den Weg nach Hause machte.
Er stürzte, so sagt’s die Legende,
zu Boden und das war sein Ende.
So ging’s gerade nochmal gut,
doch Kinder, seid stets auf der Hut.
Nicht jeder, der gar freundlich scheint,
es wirklich gut mit einem meint.
(Text: Nadine von Geschichten-Haus.com)
Die Reimgeschichte zum Ausdrucken
Sehr oft werden wir nach Druckversionen unserer Geschichten gefragt. Deshalb haben wir hier eine PDF-Version der Reimgeschichte zum Abspeichern und Ausdrucken erstellt.
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