Der König, der Dieb und der Dinosaurier

Schon seit mehr als 20 Jahren war König Rufus der Herrscher im Königreich Eribor. Das Königreich erstreckte sich vom großen Ozean auf der einen Seite bis hin zu den hohen Bergen auf der anderen.

Dinogeschichte

Rufus war ein strenger Herrscher. Aber er hatte auch den Ruf immer fair zu seinen Untertanen zu sein.

Rufus war auch ein sehr reicher König. Jede Woche am Sonntagmorgen, gleich nach dem Aufwachen, ließ er seinen Diener rufen und gab ihm den Auftrag das Gold in der Schatzkammer zu zählen. König Rufus wollte sicher sein, dass keine einzige Münze von seinem wertvollen Gold verloren ging.

Mein König, sagte der treue Diener am Ende des Tages ich habe euer Gold dreimal gezählt. Es sind 499 Goldmünzen in eurer Schatzkammer.

499? Wie kann das sein? fragte der König erzürnt. Letzte Woche waren es noch 500 goldene Münzen. Wo ist die fehlende Münze?

Ich fürchte…ähm…. stotterte der Diener. Ich fürchte jemand hat eine Goldmünze gestohlen, mein Herr.

Gestohlen? Rufus tobte vor Wut. Welcher Dieb wagt es einen König zu bestehlen? Wachen! Findet den Dieb und bringt ihn zu mir. Ich lasse ihn in den Kerker werfen.

***

Die königlichen Wachen schwärmten aus und noch vor dem nächsten Morgen hatten sie den Golddieb gefunden. Sie brachten ihn vor den König.

Du hast also mein Gold gestohlen. Dafür lasse ich dich im Kerker einsperren.

Der Dieb mit Namen Monty flehte ihn an: Bitte, mein Herrscher, ich bereue was ich getan habe. Hier ich gebe euch die Goldmünze zurück. Aber bitte lasst mich nicht in den Kerker werfen.

Rufus war stets ein fairer Herrscher gewesen und das wollte er auch jetzt sein.

Also gut du Dieb, ich gebe dir eine letzte Chance. Aber du musst etwas für mich tun. Ziehe los und bringe mir das Ei eines Dinosauriers. Wenn dir das gelingt, werde ich dich verschonen.

Einen Dinosaurier wollte König Rufus schon lange besitzen. Jedoch war es keinem seiner Untertanen je gelungen ihm einen zu bringen.

„Bring mir ein Dinoei und nichts anderes!, betonte er nochmal mit strenger Stimme. „Und jetzt geh mir aus den Augen.

***

Ich bin verloren, schluchzte Monty als er sich auf den Weg hinaus machte. Schon seit langer, langer Zeit war im Königreich Eribor kein Dinosaurier mehr gesehen worden. Sie galten als ausgestorben.

Verzweifelt machte er sich auf den Weg. Nachdem er einen ganzen Tag erfolglos gesucht hatte, legte er sich zum Schlafen unter einen Baum.

Plötzlich hörte er ein lautes Stapfen. „Tap, tap, tap, tap klang es durch die Nacht.

Im Dunkeln konnte er die Kreatur nicht erkennen. „Wer bist du? Bist du ein Dinosaurier? fragte Monty hoffnungsvoll und ängstlich zugleich.

Er bekam keine Antwort. Was auch immer es war, es stapfte einfach weiter. „Tap, tap, tap, tap

Am nächsten Morgen folgte Monty den Fußstapfen, die das Tier nachts hinterlassen hatte. Die Spuren führten ihn zu einem Nest. Und was darin lag konnte er fast nicht glauben.

Eier! Mindestens 20 Stück lagen da. Sie waren leicht mit Erde bedeckt. Es waren keine gewöhnlichen Eier. Sie waren ein bisschen größer Hühnereier und etwas länglicher.

„Das müssen Dinosauriereier sein!“, freute sich Monty. Ganz vorsichtig nahm er ein Ei aus dem Nest und packte es ein.

Zufrieden transportierte er es zurück zum Schloss. Jetzt würde der König ihn verschonen, freute er sich.

***

König Rufus war beeindruckt, als Monty mit dem ungewöhnlichen Ei ankam. Aber er war auch misstrauisch. Woher weiß ich, dass du mich nicht betrügst?“

Er ließ den Tierpfleger vom königlichen Zoo rufen.

Nimm dieses Ei und halte es gut warm.“, befahl ihm der König. Ich will sehen, ob wirklich ein Dino daraus schlüpft.“

„Und nun zu dir“, wandte sich der König an Monty. Wenn aus diesem Ei wirklich ein Saurier schlüpft, so sollst du frei sein. Wenn nicht, droht dir der Kerker.“

***

Der Tierpfleger tat wie ihm befohlen. Als das Ei erste Risse bekam und etwas schlüpfen wollte, brachte er es zu König Rufus.

Gespannt beobachteten der König, seine Diener und natürlich auch Monty was aus dem großen Ei kam.

Als die Schale zerbrach, kam aus dem Ei ein kleines, dunkelgrünes Krokodil.

„Habe ich es doch gewusst!“, schimpfte König Rufus laut in Richtung Monty. „Das ist ein Krokodil und kein Dinosaurier. Du wolltest mich hereinlegen. An in den Kerker mit dir!“

„Verzeihung mein König“, unterbrach ihn der Tierpfleger. Er sah sich das Wesen aus dem Ei genau an. „Nach meinem Wissen ist das ein Alligator“, antwortete er. „Alligatoren sind direkte Nachfahren der Saurier. Sie stammen von der Gruppe der Archosaurier ab.“

König Rufus war verblüfft. Das hatte er nicht gewusst.

„Nun gut“, sagte er. „In diesem Fall werde ich mein Wort halten. Du bist frei, Monty.“


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