Jorinde und Joringel Kurzfassung

Hier findest du das Märchen Jorinde und Joringel als Kurzfassung:

Einst stand ein altes Schloss mitten im dichten Wald. Darin wohnte eine alte Frau ganz allein, sie war eine Erzzauberin. Wer dem Schloss zu nahe kam, blieb bewegungslos stehen, bis sie kam und den Bann brach. Sobald es aber eine keusche Jungfrau war, verwandelte sie diese in einen Vogel und sperrte sie in einen Korb. Die Zauberin hatte schon sehr viele  Körbe mit so raren Vögeln in ihrem Schloss.

Es lebte eine Jungfrau namens Jorinde, die schöner war als alle anderen Mädchen. Sie und der schöne Jüngling Joringel hatten einander versprochen. Eines Tages gingen sie in den Wald spazieren. Joringel warnte seine Liebste, nicht zu nah zu dem Schloss der Zauberin zu gehen. Es war ein schöner Abend, doch der traurige Gesang eines Vogels ließ sie beide ganz bedrückt werden und sie gerieten tiefer in den Wald hinein. Zu ihrem Schrecken ragte plötzlich die alte Mauer des Schlosses vor ihnen auf.

Jorinde und Joringel Märchen Kurzfassung

Da war es auch schon zu spät. Jorinde war in eine Nachtigall verwandelt. Joringel stand starr wie ein Stein und konnte sich nicht regen.

Da erschien eine alte krumme Frau, fing die Nachtigall ein und trug sie fort. Dann kam sie zurück und sprach Joringel von dem Bann los. Er flehte sie an, sie möge ihm seine Jorinde wiedergeben. Doch sie sagte nur, er werde sie nie wiederhaben. Dann ging sie fort. Joringel schrie und weinte vergebens.

Er ging fort in ein fremdes Dorf und hütete lange Zeit Schafe. Immer wieder versuchte er, sich dem Schloss zu nähern. Eines Nachts träumte er von einer blutroten Blume, die eine wunderschöne Perle in der Mitte hatte. Mit dieser Blume konnte er jede Zauberei vertreiben und  seine Jorinde befreien. Als Joringel erwachte, machte er sich auf die Suche nach dieser Blume und wanderte durch Berg und Tal. Schließlich, am neunten Tag, da fand er früh am Morgen die blutrote Blume. In ihrer Mitte war ein großer Tautropfen, so groß wie die schönste Perle. Diese Blume trug er Tag und Nacht, bis er am Schloss angekommen war.

Vor dem Zauber gefeit gelangte er bis vor das Tor. Er berührte es mit der Blume und sogleich sprang es auf. Er betrat das Schloss und fand bald den Saal, darin war die Zauberin und fütterte die Vögel in den vielen Körben. Sie erblickte Joringel und wurde sehr böse. Doch er war durch die Blume geschützt und sie konnte ihm nichts anhaben.

Joringel suchte nach Jorinde, da bemerkte er, wie die Alte heimlich ein Körbchen fortschaffen wollte. Schnell berührte Joringel das Körbchen mit der Blume und auch die alte Zauberin, die daraufhin nicht mehr zaubern konnte. Jorinde wurde zurückverwandelt und war wieder so schön wie zuvor. Joringel befreite alle Vögel, die wieder zu Jungfrauen wurden. Dann ging mit seiner Jorinde nach Hause, wo sie noch lange vergnügt zusammen lebten.

(Diese Kurzfassung basiert auf dem Märchen Jorinde und Joringel, das in den Kinder- und Hausmärchen an Stelle 69 zu finden ist.)


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