Fehlergeschichte zum Thema Indianer
In dieser Indianergeschichte haben sich ein paar Fehler versteckt. Die Kinder müssen also gut zuhören, um die Fehler zu entdecken.
Einleitung zur Geschichte
Heute will ich euch eine Indianergeschichte erzählen. Aber die Geschichte, die ich euch gleich erzähle, ist keine gewöhnliche Geschichte. Ihr müsst dabei nämlich auch etwas tun.
Es handelt sich um eine Fehlergeschichte. Das heißt in die Geschichte haben sich ein paar Sachen eingeschlichen, die gar nicht stimmen. Eure Aufgabe ist es, gut zuzuhören und die Fehler zu entdecken.
Wenn ihr einen Fehler bemerkt, macht ihr den Indianerruf. Wisst ihr wie der Indianerruf geht?
Dabei macht man einen Schrei und klopft sich mit der flachen Hand auf den Mund. (➔ Indianerruf vormachen)
Könnt ihr das alle? (➔ Die Kinder machen den Indianerruf)
Immer, wenn ihr in der Geschichte gleich etwas hört, das nicht stimmt, macht ihr den Indianerruf. Für jeden Fehler, den ihr entdeckt, bekommt ihr eine Feder. Am Ende der Geschichte zählen wir wie viele Fehler ihr entdeckt habt. Ich gebe euch einen Tipp: Ich habe hier insgesamt 5 Federn, es sind also 5 Fehler in der Geschichte versteckt.
Habt ihr verstanden, was zu tun ist?
Super, dann können wir loslegen mit der Indianer-Fehlergeschichte.
(Hinweis für den Vorlesenden: Die Fehler sind kursiv gedruckt. Am Ende findet sich eine Auflösung.)
Der kleine Indianer
Unsere Geschichte handelt von einem kleinen Indianerjungen. Sein Name war Avonako. Avonako, das bedeutet so viel wie „Dünner Bär“. Denn ihr müsst wissen, in der Indianersprache hat fast jeder Name auch eine Bedeutung. Und Avonakos Name bedeutet: Dünner Bär.
Avonako lebte mit seiner Familie in einem Tipi. Ein Tipi war das Zelt der Indianer. Es bestand aus schweren Eisenstangen, die in der Form eines Kegels zusammengestellt wurden. Darüber wurden Lederhäute und Tierfelle gelegt. So entstand eine geschützte Behausung.
Im Familientipi hatte Avonako sein eigenes Zimmer. Im Tipi schlief er jede Nacht auf dem Boden. Denn Betten wie wir sie kennen, gab es früher bei den Indianern noch nicht.
Am Morgen stand Avonako immer früh auf. Er schlüpfte in seine Kleider und zog seine Mokassins an. Mokassins waren die Schuhe der Indianer. Sie wurden aus Holz geschnitzt und waren sehr hart und unbequem.
Einen Federschmuck, wie ihn die Erwachsenen Indianerkrieger tragen, hatte unser kleiner Indianer noch nicht. Denn nur besonders tapfere Indianer, die eine mutige Tat vollbracht hatten, durften sich Federn ins Haar stecken. Und weil Avonako noch ein Kind war und keine mutigen Taten vollbracht hatte, hatte er auch noch keinen Federschmuck. Aber er war sich sicher: Eines Tages würde er alles können, was ein Krieger kann. Dann würde er mutig und tapfer sein und sich seinen Federschmuck verdienen.
Dafür übte Avonako fleißig.
Er lernte das Schießen mit Pfeil und Bogen. Und auch das Spurenlesen. Das war eine wichtige Fähigkeit für die Indianer, damit sie die Büffelherden verfolgen konnten.
Außerdem lernte er die Sprache „Latein“. So konnte er sich mit den anderen Indianern verständigen.
Auch das Reiten gehörte zu dem, was ein Indianer lernen musste. Das Reiten machte Avonako am meisten Spaß. Wie viele Indianer ritt Avonako ohne Sattel und ohne Steigbügel.
Natürlich hatte der kleine Indianer auch Zeit, um mit seinen Freunden zu spielen. Am liebsten spielten sie Fußball.
So vergingen die Tage immer sehr schnell. Am Abend legte sich Avonako müde im Tipi zum Schlafen hin.
Eine solche Fehlergeschichte eignet sich gut, wenn die Kinder bereits mit dem Thema Indianer vertraut sind. Beispielsweise wenn man schon ein paar Indianergeschichten gelesen hat.
Die Fehler (Auflösung)
- Die Stangen der Tipis waren nicht aus Eisen, sondern aus Holz.
- In einem Tipi gab es keine Zimmer. Es gab nur einen Raum, in dem die ganze Familie lebte. (mehr darüber)
- Mokassins waren nicht aus Holz, sondern aus Tierleder. Sie waren also nicht hart.
- Latein war die Amtssprache im Römischen Reich. Die Indianer haben natürlich kein Latein gelernt. Sie hatten ihre eigenen Stammessprachen, z.B. Cree oder Navajo, die zum Teil heute noch gesprochen werden.
- Es ist zwar überliefert, dass auch Indianer gerne gespielt haben. Fußball gehörte aber nicht dazu. Wer mehr über die Spiele der Indianer wissen möchte, findet hier ein paar interessante indianische Spiele.
Fehlergeschichten wecken die Aufmerksamkeit
Fehlergeschichten (oder auch Quatschgeschichten oder Flunkergeschichten) sind Geschichten, in denen sich Aussagen eingeschlichen haben, die so nicht stimmen.
Das versetzt die Kinder beim Zuhören in eine aktive Rolle, denn sie müssen besonders gut aufpassen, die Fehler entdecken und richtigstellen.
Eine Fehlergeschichte sollte langsam vorgelesen werden. Am besten nach jedem Satz eine kurze Pause machen. Das gibt den Kindern die Zeit, das Gehörte einzuordnen und zu entscheiden, ob das gehörte stimmt oder nicht.
Noch mehr zum Thema Indianer
- „Süße Blume und kleiner Bär“ – Eine Vorlesegeschichte über zwei Indianerkinder, die sich in der Prärie verlaufen
- Bewegungsgeschichte Indianer – Gemeinsam begeben wir uns auf den Indianerpfad und erleben ein spannendes Abenteuer
- Alle Indianergeschichten – Eine große Sammlung mit kostenlosen Geschichten zum Thema Indianer