Der gestiefelte Kater Kurzfassung
Hier findest du eine Kurzfassung des Märchens Der gestiefelte Kater. So kannst du dir schnell einen Überblick verschaffen, worum es darin geht. Die Lesezeit für den Text beträgt etwa 3-4 Minuten.
Märchen Kurzfassung „Der gestiefelte Kater“
Ein Müller besaß eine Mühle, einen Esel und einen Kater. Als der Müller starb, wurde sein Besitz unter seinen drei Söhnen aufgeteilt. Der älteste Sohn bekam die Mühle, der mittlere den Esel und der jüngste nur den Kater.
Darüber war er traurig und dachte laut darüber nach, wenigstens aus dem Fell ein Paar Handschuhe zu machen. Da begann der Kater plötzlich zu sprechen und bat den Müllerssohn um ein Paar Stiefel, weil er dann unter die Leute gehen und ihm helfen könne. Der Müllerssohn war sehr verwundert, doch er ließ Stiefel für den Kater anfertigen. Dieser zog sie an, füllte Körner in einen Sack und band eine Schnur darum. Den Sack warf er sich auf den Rücken und ging auf zwei Beinen zur Tür hinaus.
Damals regierte ein König, der sehr gern Rebhühner aß. Jedoch gelang es den Jägern nicht, die scheuen Tiere zu fangen. Das wusste der Kater. Als er in den Wald kam, breitete er den Sack mit dem Korn und der Schnur aus und versteckte sich. Die Rebhühner fanden das Korn und eines nach dem anderen hüpfte in den Sack hinein. Dann zog der Kater den Strick zu und brachte die Rebhühner zum Schloss des Königs. Er sagte dem König, sein Herr, der ein Graf sei, hätte ihm die Vögel geschickt. Der König freute sich so über die Rebhühner, dass er den Sack mit Gold füllen ließ.
Der Kater brachte das Gold dem Müllerssohn und erklärte ihm, wo es herkam. Dieser war froh über den plötzlichen Reichtum. Die nächsten Tage ging der Kater weiter auf die Jagd und brachte dem König noch mehr Rebhühner. Jedes Mal wurde er mit Gold belohnt, das er heimbrachte. Bald war er so beliebt beim König, dass er im Schloss ein und aus gehen durfte.
Eines Tages hörte der Kater, dass der König mit seiner Tochter am See spazieren fahren wolle. Der Kater wies den Müllerssohn an, im See zu baden, denn dann würde er ein reicher Graf werden. Der Müllerssohn verstand nicht, was er meinte. Doch er befolgte den Rat, zog sich aus und sprang ins Wasser. Der Kater versteckte die Kleider. Als der König in der Kutsche angefahren kam, klagte der Kater laut darüber, dass Diebe die Kleider des Herrn Grafen gestohlen hätten und dieser sich bald erkälten würde. Der König ließ sofort prächtige Kleider holen und lud dann den vermeintlichen Grafen zu sich in die Kutsche ein. Der Prinzessin war das ganz recht, denn der hübsche junge Mann gefiel ihr gut.
Sie fuhren durch Ländereien. Der Kater lief voraus und fragte die Leute, wem sie gehörten. „Dem großen Zauberer“, bekam er zur Antwort. Er überredete sie zu sagen, dass das alles dem Grafen gehöre, wenn der König danach fragen sollte, sonst würde es ihnen schlecht ergehen. Die Leute bekamen Angst vor dem seltsamen Kater und gehorchten.
Der Kater ging unterdessen zum Schloss des Zauberers und trat vor ihn hin. Er erzählte ihm, dass er von dessen Zauberkünsten gehört hätte und er sich angeblich in jedes Tier verwandeln könne. Der Kater gab sich skeptisch und sagte, dass er das nicht so recht glauben könne. Der Zauberer ließ sich davon herausfordern und verwandelte sich erst in einen Elefanten und dann in einen Löwen. Der Kater lobte ihn und fragte, ob er sich denn auch in ein kleines Tier, etwa in eine Maus verwandeln könne. Der Zauberer tat es. Da fing der gestiefelte Kater die Maus und fraß sie ganz auf.
Der König war unterdessen mit der Prinzessin und dem Müllerssohn durch Wiese, Feld und Wald gefahren. Mehrmals fragte der König: „Wem gehört das alles?“ Und jedes Mal riefen die Leute am Wegesrand „Dem Herrn Grafen“. Der König war sehr beeindruckt. Schließlich kamen sie an das prächtige Schloss, wo der Kater sie empfing. Er hieß den König und die Prinzessin herzlich willkommen im Schloss seines Herrn, des Grafen.
Nun war der Müllerssohn tatsächlich ein reicher Graf geworden und der König versprach ihm sogar seine Tochter. Als der König starb, wurde der Graf dessen Nachfolger und der gestiefelte Kater wurde erster Minister.
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