Die Bremer Stadtmusikanten Kurzfassung

Hier findest du eine Kurzfassung des Märchens „Die Bremer Stadtmusikanten“. In wenigen Minuten kannst du dir einen Überblick erschaffen, was in dem Märchen mit den vier tierischen Gesellen passiert.

Märchen Kurzfassung „Die Bremer Stadtmusikanten“

Einst hatte ein Müller einen Esel, der unverdrossen die Säcke trug. Als der Esel alt wurde und die  Arbeit nicht mehr machen konnte, wollte der Müller ihn wegschaffen. Da lief der Esel fort und beschloss, nach Bremen zu gehen, um dort als Stadtmusikant sein Futter zu verdienen.

Nach kurzer Zeit sah er einen Jagdhund am Wegesrand erschöpft nach Luft schnappen. Der Esel fragte, was er denn habe. Der Hund sagte, er sei zu alt für die Jagd geworden, deshalb wollte sein Herr ihn totschlagen. Da hätte er Reißaus genommen, wüsste aber nicht, was er jetzt tun solle. Der Esel sprach: „Ich gehe nach Bremen und werde dort Stadtmusikant. Komm  mit, ich spiele die Laute und du schlägst die Pauken.“ Der Hund war einverstanden und ging mit.

Bald darauf sahen sie eine Katze traurig am Weg sitzen. Die Katze erzählte, sie sei zu alt, um Mäuse zu fangen, deshalb wollte ihre Frau sie ertränken. Da sei sie weggelaufen, wüsste aber nicht weiter. „Geh mit uns nach Bremen“, sprach der Esel, „du verstehst dich auf die Nachtmusik, da kannst du Stadtmusikant werden.“ Die Katze ging mit.

Dann kamen sie an einem Hoftor vorbei, darauf saß ein Hahn und schrie aus Leibeskräften. Auf die Frage, was er denn habe, sagte der Hahn, er solle in die Suppe kommen, deshalb schreie er, solang er noch könne. „Zieh lieber mit uns fort nach Bremen. Etwas Besseres als den Tod findest du überall. Du hast eine gute Stimme, lass uns zusammen musizieren.“, sprach der Esel. Und der Hahn schloss sich ihnen an.

Bis nach Bremen war es noch weit und so wollten sie im Wald übernachten. Als der Hahn auf einen Baum flog, entdeckte er in der Ferne ein Licht. Die vier Gesellen wollten nachsehen und kamen an ein erleuchtetes Haus. Der Esel blickte durch das Fenster und sah einen reichlich gedeckten Tisch, um den herum eine Räuberbande saß.

Bremer Stadtmusikanten Märchen

Die Tiere beschlossen, die Räuber aus dem Haus zu jagen. Dazu stellte sich der Esel mit den Vorderfüßen auf das Fensterbrett, der Hund stieg auf des Esels Rücken, die Katze auf den Hund und der Hahn auf die Katze. Alle auf einmal begannen sie mit ihrer Musik: der Esel schrie, der Hund bellte, die Katze miaute und der Hahn krähte. Dann stürzten sie durch das Fenster in die Stube hinein, dass die Scheiben klirrten. Die Räuber fuhren bei dem entsetzlichen Geschrei hoch, dachten ein Gespenst käme herein und flohen in den Wald.

Nun konnten die vier Musikanten sich nach Herzenslust satt essen. Dann löschten sie das Licht und gingen schlafen. Der Esel legte sich auf den Mist, der Hund an die Tür, die Katze an den warmen Ofen und der Hahn auf den Hahnenbalken.

Als die Räuber von weitem sahen, dass das Haus dunkel war, schickte der Hauptmann einen von ihnen los, um dort nachzusehen. Der Räuber fand alles still und ging zum Ofen, um Licht zu machen. Die glühenden Augen der Katze hielt er für Kohlen, und so hielt er ein Streichholz daran. Die Katze fauchte los und schlug die Krallen in sein Gesicht. Der Räuber erschrak und lief hinaus. An der Tür biss ihm der Hund ins Bein, und als er über den Hof am Misthaufen vorbeilief, gab der Esel ihm einen Tritt. Der Hahn wurde wach und krähte herab.

Der Räuber lief, so schnell er konnte, zu seinem Hauptmann und sprach: „In dem Haus ist eine Hexe, die hat mich angefaucht und mir das Gesicht zerkratzt. An der Tür ist ein Mann mit einem Messer, der hat mir ins Bein gestochen. Auf dem Hof hat mich ein schwarzes Ungetüm mit einer Holzkeule geschlagen. Und vom Dach rief der Richter: ‚Bringt mir den Schelm her!‘ Da machte ich, dass ich fortkam.“

Von da an trauten sich die Räuber nie wieder zum Haus. Den vier Musikanten aber gefiel es so gut, dass sie dort blieben.


Weitere Kurzfassungen bekannter Märchen

Neben den Bremer Stadtmusikanten haben wir noch viele weitere Märchen und Geschichten als Kurzfassung erstellt: