Aschenputtel Kurzfassung
Hier kannst du das Märchen von Aschenputtel als Kurzfassung lesen:
Einst lag die Frau eines reichen Mannes im Sterben und sprach zum einzigen Töchterlein: „Liebes Kind, bleibe fromm und gut, so will ich vom Himmel herabblicken und immer um dich sein.“ Fortan ging das Mädchen jeden Tag zum Grab der Mutter und weinte, und blieb fromm und gut.
Bald nahm ihr Vater sich eine neue Frau. Die brachte zwei eigene Töchter mit, die sehr gemein zu ihrer Stiefschwester waren. Sie nahmen ihr die schönen Kleider weg und behandelten sie wie eine Magd. Sie musste schwere Arbeit tun und wurde verspottet. Obendrein schütteten die Schwestern Erbsen und Linsen in die Asche, die sie wieder aussortieren sollte. Weil das Mädchen aufgrund der schweren Arbeit immer schmutzig war, nannten sie es Aschenputtel.
Eines Tages brachte der Vater von einer Reise Geschenke mit. Das Aschenputtel hatte ihn um einen Zweig gebeten vom ersten Strauch, der ihn streifte. Es war ein Zweig vom Haselbusch. Sie pflanzte ihn auf das Grab ihrer Mutter und es wuchs ein schöner Baum daraus.
Es begab sich nun, dass der König ein Fest veranstaltete. Alle schönen Jungfrauen waren eingeladen, damit sich sein Sohn eine Braut aussuchen könne. Die Stiefschwestern putzten sich sogleich heraus. Aschenputtel bat darum, auch zum Fest gehen zu dürfen. Die Stiefmutter schüttete eine Schüssel Linsen in die Asche, und wenn Aschenputtel diese rechtzeitig aussortierte, so dürfe sie mitgehen. Das Mädchen rief heimlich nach draußen:
„Ihr Täubchen, all ihr Vöglein unter dem Himmel, kommt und helft mir lesen. Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen.“
Die Vögl folgten ihrem Ruf. Geschwind pickten und lasen sie alle guten Körnlein aus der Asche. Das Mädchen brachte sie der Stiefmutter, doch diese schüttete noch zwei Schüsseln voll Linsen in die Asche, die das Aschenputtel rechtzeitig aussortieren solle, erst dann dürfe sie zum Fest. Erneut rief Aschenputtel die Täubchen um Hilfe und geschwind waren auch diese Linsen aussortiert. Doch die Stiefmutter sagte, sie alle würden sich ihretwegen nur schämen, denn Aschenputtel habe gar keine schönen Kleider. Dann eilte sie mit ihren beiden Töchtern fort.
Aschenputtel ging zum Grab ihrer Mutter und rief:
„Bäumchen, rüttel dich und schüttel dich,
wirf Gold und Silber über mich.“
Da warf ein Vöglein ein glänzendes Kleid und hübsche Pantoffeln vom Baum herunter und Aschenputtel konnte zum Fest eilen. Die Stiefmutter und die Schwestern erkannten sie nicht in dem wunderschönen Kleid. Der Königssohn tanzte mit dem Aschenputtel und ließ sie nicht mehr los. Als es Abend wurde, wollte er das schöne Mädchen nach Hause begleiten. Doch sie entwischte ihm. Zu Hause saß Aschenputtel wieder im grauen Kittel bei der Asche.
Am nächsten Tag ging das Aschenputtel in einem noch schöneren Kleid zum Fest. Der Königssohn hatte schon auf sie gewartet und tanzte wieder nur mit ihr allein. Als es Abend war, entkam ihm das Aschenputtel erneut.
Am dritten Tag erschien sie zum Fest in einem so prächtigen Kleid, dass alle sprachlos waren. Der Königssohn hatte wieder nur Augen für sie allein. Diesmal hat er eine List gebraucht und die Treppe mit Pech bestreichen lassen. Als das Aschenputtel wieder forteilte, blieb ihr linker Pantoffel daran hängen. Er war klein und zierlich und ganz golden. Der Königssohn verkündete: „Keine andere soll meine Gemahlin werden als die, an deren Fuß dieser goldene Schuh passt.“ Und er ließ im ganzen Land nach ihr suchen.
Als Aschenputtels Schwestern an der Reihe waren, probierte die Älteste den Schuh an. Aber ihr großer Zeh passte nicht hinein. Da reichte ihr die Mutter ein Messer und sprach: „Hau die Zehe ab: wenn du Königin bist, so brauchst du nicht mehr zu Fuß zu gehen.“ Das Mädchen tat es und zwängte den schmerzenden Fuß hinein. Der Prinz nahm sie mit sich fort. Als sie jedoch am Grab von Aschenputtels Mutter vorbeikamen, riefen die zwei Täubchen auf dem Haselbaum:
„Rucke di guck, rucke di guck,
Blut ist im Schuck.
Der Schuck ist zu klein,
Die rechte Braut sitzt noch daheim.“
Da sah der Prinz, dass Blut aus dem Schuh herausquoll. Er brachte die falsche Braut wieder nach Hause.
Nun probierte die andere Schwester den Schuh an, doch ihre Ferse war zu groß. Auch ihr reichte die Mutter ein Messer und das Mädchen schnitt ein Stück von der Ferse ab. Nun passte der Schuh. Als der Prinz mit ihr jedoch an dem Haselbäumchen vorbeikam, warnten ihn die Täubchen erneut. Der Prinz sah das Blut aus dem Schuh quellen und brachte die falsche Braut nach Hause.
Er fragte den Vater, ob er noch eine Tochter habe. Nur das Aschenputtel. Der Prinz wollte trotzdem, dass sie den Schuh anprobierte, so wusch sich Aschenputtel und zog den goldenen Pantoffel über ihren Fuß, der passte wie angegossen.
Da erkannte der Prinz das schöne Mädchen, das mit ihm getanzt hatte, und rief: „Das ist die rechte Braut.“ Die Stiefmutter und ihre Töchter wurden ganz bleich vor Ärger. Der Prinz aber ritt mit Aschenputtel davon und die zwei Täubchen begleiteten sie.
Am Tag der Hochzeit erschienen die beiden Schwestern und wollten sich beim Brautpaar einschmeicheln. Da hackten die Täubchen den falschen Schwestern die Augen aus, um sie für ihre Bosheit zu bestrafen.
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